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- Wer den Schraubstock letztendlich erfunden hat ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Schätzungsweise entsprang die Idee
einem einfallsreichen Handwerker im 15. oder 16. Jahrhundert.
Klar ist jedoch, dass es ein geniales Werkzeug ist.
- Durch den Einsatz eines Schraubstockes kann bei
handwerklichen Arbeiten enorm viel Zeit gespart werden, da das zu
bearbeitende Objekt fest fixiert werden kann. Aus diesem Grund
verbreitete sich das Werkzeug schnell und kam in verschiedensten
Handwerksberufen zum Einsatz.
- So erleichterte der Schraubstock zu Beginn vor allem die
Arbeit von Schlossern, Uhrmachern, Sporenherstellern, Büchsenmachern
und Messerschmieden.
- Die Größe des Schraubstocks wurde an die individuellen
Bedürfnisse des jeweiligen Handwerks angepasst. Die Ausführung des
Schraubstocks eines Uhrmachers war selbstverständlich eine kleinere als
die eines Schlossers.
- Die erste Version des Schraubstocks wurde noch mit einer
Schraube und einer Mutter bedient, welche mit einem
Vierkant-Schraubenschlüssel festgezogen oder gelockert wurde. Mitte des
18.Jahrhunderts wurde dieses System zum sogenannten "Parallelschraubstock" weiterentwickelt. Bei dieser Ausführung, die
auch noch bei der heutigen Version zu finden ist, werden die beiden
Backen durch einen Hebel an einem Gewindestab justiert. Mit Hilfe
dieser Funktion kann der Druck auf das Objekt perfekt verteilt werden,
so dass auch ungleichmäßige Gegenstände ordentlich fixiert werden
können.
- Eine große Bedeutung hatte der Schraubstock bei der
Messerherstellung im 16.Jahrhundert. Durch die zunehmende Verbreitung
des Messers in der "Neuen Welt" war die Zunahme der Nachfrage nach dem
Besteck immens, was eine Folge des sinkenden Preises durch
kostengünstigere Herstellung mittels Schraubstock war.
- Mit der Zeit wurden Materialien und Technik des
Schraubstocks immer weiter perfektioniert, so dass auch die erzeugten
Werkstücke kontinuierlich an Qualität zunehmen konnten.
- Zudem wurde die Technik des Fixierens des zu bearbeitenden
Gegenstandes durch eine Haltevorrichtung um beide Hände zum Arbeiten
zur Verfügung zu haben auf andere Bereiche des Handwerks übertragen.
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